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Anton Räderscheidt - Köln (1892-1970)

Anton Räderscheidt wurde 1892 in Köln geboren. Nach dem Realschulabschluss 1910 besuchte er zunächst die Kölner Kunstgewerbeschule (die späteren Kölner Werkschulen). Im Anschluss besuchte er ein Zeichenlehrerseminar bei Lothar von Kunowski an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf und studierte später bei Eduard von Gebhardt an der Kunstakademie Düsseldorf. In Köln eröffnete er 1913 sein erstes Atelier in der Richard-Wagner-Straße. Als Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg musste er sein Studium unterbrechen. 1917 setzte er seine Ausbildung fort und bestand noch im selben Jahr sein Staatsexamen als Zeichenlehrer mit Auszeichnung. Ab Herbst 1917 absolvierte er ein zweijähriges Referendariat an einem Gymnasium in Köln-Mülheim. Ab 1919 verdiente er seinen Lebensunterhalt als freischaffender Künstler. 1920 stellte er seine ersten Bilder bei einer öffentlichen Ausstellung aus. 1932 gründete er die ein Jahr später wieder aufgelöste avantgardistische Gruppe 32 mit Seiwert, Hoerle, Davringhausen und Ludwig Egidius Ronig. 1934 folgten ein Studienaufenthalt an der Deutschen Akademie in Rom. 1937 wurde in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ drei seiner Arbeiten aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt und danach zerstört. Er flüchtete Paris und später nach Sanary ins Exil. Im Exil lebte Anton Räderscheidt ständig in der Furcht, dass die Nationalsozialisten auch in Frankreich die Macht übernehmen könnten. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs wurde er als unerwünschter Ausländer im Internierungslager Les Milles festgehalten. Er konnte entkommen und floh 1942 in die Schweiz. 1947 kehrte er nach Paris zurück. 1953 beteiligte er sich in der DDR an der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden. 1963 übersiedelte er wieder nach Köln. Sein letztes Atelier hatte er an der Landsbergstraße in der Kölner Altstadt. Anton Räderscheidt starb 1970 an den Folgen eines 1967 erlittenen Schlaganfalls. #Köln #Malerei #Künstler