Kapitel 4, Teil 1: Eine Aktion in Kalifornien/USA, gegen die Olympische Spiele in Tokyo

Nozomi Ishizu

Im Mai 2011, kurz nach dem Reaktorunglück von Fukushima wurde eine Organisation gegen AKW „No nukes Action Committee” in San Francisco gegründet. Jeden 11. eines Monats protestieren sie vor der Japanischen Konsulat in San Francisco. Sie beklagen dabei die Gefahr bei den Olympischen Spielen in Tokyo und lesen einen Protestbrief an Premier Abe vor, der dann an ihn geschickt wird..

Am 26. Mai 2019 veranstaltete die Organisation eine Protestaktion gegen die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 in einer öffentlichen Bibliothek, Berkeley, Kalifornien/USA. Die Verfasserin hat eine Mail vom No Nukes Action Commitee erhalten, deren Inhalt lautet wie folgt:

„Der japanische Ministerpräsident Abe, der mit der korrupten Einladung zu den Spielen nach Japan zu tun hatte, plant die Austragung der Baseball-Spiele u. a. in Fukushima. Er teilte dem Olympische Komitee mit, dass die Dekontamination in Fukushima zu Ende gebracht worden ist und dass es sowohl in Fukushima als auch in andere Regionen in Japan nicht mehr gefährlich ist. Diese Worte Abes sind eine Lüge.

Auf dem Gelände der havarierten AKWs liegen Tanks mit kontaminiertem Wasser von über 1 Million Tonnen, in dem auch Tritium enthalten ist. Aus der Ruine des AKWS wird Radioaktivität ausgestoßen. Überall in der Präfektur Fukushima stehen viele, mit radioaktiven Müll gefüllten, Container.

Tepco und die Regierung müssen die geschmolzenen Brennmaterialien immerzu mit viel Wasser kühlen. Sie konnten noch keine Methode finden, wie diese hochradioaktiven Materialien herausgenommen werden können. Keiner kann sich dort nähern, da sehr hohe Radioaktivität von den Materialien ausgeht. Der Versuch mit einem Roboter scheiterte, da er schnell unbeweglich geworden ist. Es gibt dort immer noch so viele Probleme; wie kann man dann die Sicherheit in Fukushima ausrufen?

Das No Nukes Action Commitee sieht die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 als ein Mittel, um die verheerende, immer noch andauernde Katastrophe des Reaktorunfalls von Fukushima zu verbergen und gleichzeitig als große Propaganda für Abes Macht und auch für das IOC zu nutzen. Daneben zwingt die Regierung die aus Fukushima geflüchteten Bewohner, auch Familien mit Kindern, zur Heimkehr und stoppte die Unterstützungen für ihre Wohnungen. Man soll darüber hinaus nicht vergessen, dass schlaue Subunternehmer mit Bezug zu Gangsterbanden japanische und ausländische Arbeiter für die Dekontamination anstellen.

Am 26. Mai 2019 wurde der Film: „Olympische Spiele in Fukushima? Sind Sie verrückt?” in einer öffentlicher Bibliothek in Barkeley gezeigt. In dem Film erscheinen Lehrer, Arbeiter für die Dekontamination, Aktivisten gegen AKW, ein ehemaliger japanischer Diplomat für die Schweiz, Kohei Murata, und andere. Außerdem spricht Professor George Wright, der Kenner des korrupten IOCs und der Zusammenarbeit von IOC und Abe. Die französische Justiz will gerade den JOC-Ex-Vorstand Tsunekazu Takeda wegen des Verdachts der Korruption anklagen. Weltweit gibt es Bemühungen, um die Olympische Spiele in Tokyo 2020 zu stoppen.“

Übersetzung ursprünglich veröffentlicht auf lorem.club.