Covid und andere Infektionskrankheiten

Gibt es einen gangbaren Weg, mit Infektionskrankheiten und Pandemien umzugehen?

Eineinhalb Jahre schon hält uns die Covid-Pandemie nun in Schach. Vieles wurde schon publiziert und anderweitig darüber geschrieben und erzählt.

Lange Zeit war ich auch der Meinung, dass “alles zusperren” sicher die beste Variante ist, der Pandemie den schrecklich giftigen Zahn zu ziehen. Und es sah auch wirklich lange so aus, dass dies sinnvoll ist.

Kaum eine Krankheit ist in so kurzer Zeit so gut erforscht worden - inclusive Impfstoffentwicklung. Da sieht man, was mit VIEL Geld alles möglich ist, wenn “man” nur will.

Der Erkenntnisgewinn ist enorm, der in den letzten eineinhalb Jahren stattgefunden hat. Manches hat sich als Unfug herausgestellt, anderes hingegen als durchaus sinnvoll. Manches wirkt nicht so gut wie erwartet, anderes besser. So gehen wir als Menschheit nun schon eineinhalb Jahre mit diesem Fakt um, dass es da einen Virus gibt der schneller mutiert als erhofft, und der mit jeder Mutation infektiöser wird.

Die Politik aber bleibt am Erkenntnisstand von Sommer 2020 hängen. Trotz Impfungen drohen schon wieder Einschränkungen im Sommer 2021.

Persönlich bin ich nach wie vor der Meinung, “wenn man sonst nix hat, ist Kontaktvermeidung die beste aller Strategien um Infektionsketten kurz zu halten”. Aber las mich zusammenfassen, was ich in der Zwischenzeit herausgefunden habe, ob und was wir “sonst noch so haben”.

Vitamin D

Ja, das allgegenwärtige Vitamin D… Das UV-Licht regt die Haut an, es zu bilden. Und die einen meinen, man muss bloß täglich 20 Minuten der Sonne die Hände und das Gesicht präsentieren, und man hat genug davon, und die anderen meinen, so gut wie niemand hat genug davon in Österreich, Deutschland und allen Ländern richtung Nordpol hinauf und schlucken Vitamin D in teilweise sogar bedenklichen Dosen.

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Kurz zusammengefasst: Es gibt gute Hinweise, dass ein hoher Vitamin-D-Spiegel im Blutserum (> 30 ng/mL) ziemlich zuverlässig vor einem schweren Covid-Verlauf schützt. Allerdings ist die Studienlage nach wie vor ziemlich dünn. Und es gibt dazupassende Studien, die diese These insofern verändern könnten, als dass ein Lebensstil, der zu einem hohen Vitamin-D-Serumspiegel führt, ebenfalls zu einem leichten Covid-Verlauf führen könnte. Es ist noch nicht abschließend geklärt, ob der leichte Verlauf eben vom erhöhten Vitamin-D-Serumspiegel begünstigt wird, oder ob eine gemeinsame Ursache einen leichten Verlauf und einen höheren Vitamin-D-Serumspiegel verursacht. Wobei die Studienlage eher auf den leichten Verlauf in Folge eines höheren Serumspiegels schließen lässt.

Covid 19 und Vitamin D - Zusammenfassung der aktuellen Studienlage auf Examine.com

Infektionswege

Die Medizin geht von Tröpfcheninfektion bei Covid aus. So wie sie bei vielen anderen Erkankungen auch von Tröpfcheninfektion ausgeht. Bisher scheint es so, dass bloß Windpocken und eventuell die Masern auch eine Aerosol-Übertragung zugestanden wurde. Bei Tröpfcheninfektion ist ein Abstand von 1-2m ein relativ guter Schutz vor einer Ansteckung. Das war und ist anerkannter Standard bei der WHO und auch in der österreichischen Regierung. Darauf basieren auch die Abstandsregeln und Zugangsbeschränkungen in Supermärkte und Gastronomiebetrieben, wie auch bei Kulturveranstaltungen.

Im Frühsommer oder Spätfrühjar 2021 kam dann eine amerikanische Aerosolforscherin ins Spiel, die diese Fragestellung des Infektionsweges aufmischte. Es wäre auch eine Aerosolinfektions möglich. Und ob Tröpfchen oder Aerosol hängt von der Größe des Tröpfchens ab. Diese Größe schien bislang aber ein willkürlich festgelegter Wert zu sein, der aber in der Praxis nicht haltbar ist. Es wurde Infektionen nachgewiesen, wo sich Menschen am anderen Ende des Hörsaals nachweislich mit Covid angesteckt hatten, was lt. Tröpfcheninfektionsweg gar nicht möglich sein dürfte.

Die Forscherin behielt offenbar recht, dass Aerosole und Tröpfchen bei Infektionswegen nicht anhand dieses Grenzwertes unterschieden werden dürfen, und eine Aerosol-Übertragung/Infektion auch über weite Strecken möglich ist. Beispiele aus der Praxis legen auch nahe, dass Lüften, als einfache und kostengünstige Variante zuverlässiger vor Infektionen schützt, als dies irgendwelche teuren Teststrategien jemals könnten.

Spannend dazu ist anzumerken, dass schon vor 150 Jahren ein Pädagoge für regelmäßiges Lüften und gute Luft in Klassenzimmern zur Vermeidung diverser Krankheitsepedemien (Grippe…) vorgeschlagen hat, dieses aber aufgrund der “endlich überwundenen Myasma-Theorie” seit damals abgelehnt und ignoriert wird. Frische Luft im Klassenzimmer und Großraumbüro, sowie im Supermarkt und den Öffis, die Zuluft am besten noch per UV-Lampe desinfizieren schützt nicht nur vor Covid, sondern auch vor Grippe, Masern, Windpocken, Schnupfen und anderen mehr oder weniger gefährlichen Infektionskrankheiten. Wie ein 60 Jahre altes Missverständnis Covid noch gefährlicher machte

Impfen

Warum Impfen klug ist? Ein kleines Video welches gut zusammenfasst, warum impfen klug ist

Und dann gibt es da Renée Schroeder, eine Biochemikerin, die sich ihr gesamtes Leben mit der RNA als Basis allen Lebens auseinandergesetzt hat. Und dann gibt es Seppi Müller vom Eso-TV auf irgend einer SocialMedia-Plattform. Ich persönlich bin von einem Menschen aus dem wissenschaftlichen Prozess deutlich mehr beeindruckt, der sein gesamtes Leben und Publikationswerk der kritischen wissenschaftlichen Gemeinde vorgelegt hat, und der stets bemüht gewesen sein musste, ja keinen Blödsinn zu verzapfen, als irgend einem Prinzipskeptiker, der mir irgendwas von Energien vorschwafelt, die gestört werden könnten oder einer “Natur” gegen die eine Impfung wäre…

Um es kurz zusammenzufassen: Renée Schroeder hat einen großartigen Vortrag mit Interview gehalten, wo sie erklärt, was das Leben ist, wo es höchstwahrscheinlich herkommt, warum Viren uns überhaupt infizieren können, und was die mRNA-Impfung genau ist, wo sie herkommt, und warum sie so genial ist, und warum sie bisher noch nie großflächig eingesetzt wurde. Falter Radio - Was ist Leben - Teil 1 Falter Radio - Was ist Leben - Teil 2

Zusammenfassung

Für mich stellt sich die aktuelle Lage mit den Möglichkeiten der Pandemie halbwegs Herr zu werden, und auch nachhaltig und kostengünstig für weitere Pan- und Epidemien vorzusorgen folgendermaßen dar:

  • Vitamin D Serumspiegel ganzjährig über 30ng/ml halten
  • Lüften und Lüftungsanlagen mit entsprechend hoher Luftaustauschzahl installieren, die am besten von unten nach oben einen Luftstrom mit Absaugung über jedem Sitzplatz sicherstellen. Luftdesinfektion der Zuluft mit UV-Lampen.
  • Impfen
  • Aufenthalt im Freien so oft es geht.
  • Menschen am besten im Freien treffen.
  • Im Innenraum Masken tragen, wenn keine ordentliche Belüftung möglich ist.

Gerade vulnerable Gruppen, wie ältere Menschen, oder Menschen mit Vorerkrankungen kann es von Seiten des Staates Vitamin-D Präparate gestellt geben. Andere sollten dazu angehalten werden, diese selbst zu nehmen. Lüftungsanlagen sind in Schulen und Büros vorzuschreiben und nachzurüsten. Den Rest können die Menschen selbst einhalten. Dazu bedarf es Kampagnen mittels Rolemodels und die eine oder andere Verordnung des Gesetzgebers um Bewusstsein zu schaffen.

Und warum ich nicht auf Homeoffice eingegangen bin? Das schreibe ich in einem anderen Artikel.