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Erster Teil der Leseprobe ‚Islam – Strafe oder Rettung‘

‚Dekadente Zeiten‘

Kein in unseren Tagen Lebender, der mit offenen Augen und unvoreingenommenen Gedanken durchs Leben geht, wird ernsthaft bestreiten, dass wir aktuell in Europa (und nicht ausschließlich in Europa) in unruhigen oder gar stürmischen Zeiten leben. Andere mögen noch einen Schritt weiter gehen, indem sie die Zeiten nicht nur als stürmisch, sondern gar als bereits gefährlich dekadent betrachten.

Dekadenz. Ein Begriff, der nur allzu oft und allzu gerne in den Mund genommen wird, wobei man jedoch nicht allemal den Eindruck gewinnt, dass die Bedeutung des Begriffs vom jeweiligen Anwender desselben auch unbedingt richtig verstanden, beziehungsweise interpretiert würde. Lassen Sie mich deshalb einige Worte zum Begriff selbst und danach über einige Beispiele sogenannter ‚dekadenter‘ Völker/Kulturen in der Geschichte verlieren.

Das Wort Dekadenz (Mittellateinisch: ‚decadentia‘) wird zumeist in negativem Sinn verwendet und steht für einen Niedergang oder Verfall einer Sache, welche einstmals als gut/positiv erachtet wurde. In Steigerung zum Negativen steht der Begriff auch für Verkommenheit in moralischem Sinne. Mit diesem Begriff werden nun leider auch Tür und Tor geöffnet, um unliebsamen Zeitgenossen einen Knebel zu verpassen, indem man von ihnen Gesagtes oder Geschriebenes als dekadent benennt – ob es nun tatsächlich einen Sinn ergibt oder nicht. Alles, was bestimmten Kreisen oder Gruppierungen irgendwie nicht gefällt, kann so von diesen als dekadent bezeichnet werden, wenn die Begriffe kommunistisch, faschistisch, antisemitisch oder islamistisch einmal nicht zur Verunglimpfung greifen. Auch dies übrigens wäre als Ausdruck einer Dekadenz zu werten, was der Autor dieser Zeilen denn auch tut.

Zahlreiche Medien erwähnen unablässig Begriffe wie die westlichen oder abendländischen Werte, ohne jedoch darauf einzugehen, worum es sich dabei handelt. Im Namen der Demokratie wird fremden Völkern durch Kriege undemokratisch der eigene Wille aufgezwungen, früher selbstverständlicher Anstand und Moral werden verspottet und lächerlich gemacht – alles im Namen westlicher bzw. abendländisch-christlicher Werte. Wir sind stetiger Hetze und Desinformation ausgeliefert und fragen uns zu Recht (sofern wir es denn überhaupt noch bemerken), wozu dies alles taugen möge. Erinnerungen werden wach an Zeiten, in welchen es ebenso verlief, bis dann der große Krieg kam und Leid und Armut über die Welt brachte. Der Begriff Reform bedeutet heutzutage fast ausschließlich Negatives für die Mehrheit der Menschen, sodass sich immer mehr in Mitleidenschaft Gezogene die Frage nach dem Grund dieses offensichtlichen Niedergangs einstiger echter, allseits akzeptierter Werte unserer Gesellschaft stellen. Diffamiert werden Familie ebenso wie Arbeit und Beruf, sofern diese als körperlicher/handwerklicher Art gilt. Kinder sollen zunehmend unter staatliche Aufsicht/Obhut gestellt werden, um so früh als irgend möglich Einfluss auf ihr Denken und Gebaren zu erlangen.

Wer einen herkömmlichen Beruf ausübt oder ein relativ höheres Alter erreicht, droht mehr oder weniger in Armut abzurutschen, aus welcher er sich aus eigener Kraft und eigenem Bemühen nicht mehr retten kann. Sei man nun selbst betroffen oder nur (noch) Beobachter, kommt man nicht umhin, sich und Anderen die Frage zu stellen, warum und wie sich die Welt derart zum Negativen verändern solle. Denn dass all diese Veränderungen negativ zu betrachten sind, steht außer Frage. Auf der anderen Seite beobachtet der ungläubig Staunende, dass Spekulanten und Wirtschafts-Magnaten immer reicher und mächtiger werden und die Politik ihnen geradezu sklavisch nach dem Munde redet und sie als die rechtmäßige Elite unserer Zeit zu betrachten scheint. Als Hohn nur kann es erscheinen, wenn das Ganze dann als ‚Demokratie‘ dem Bürger verkauft werden soll.

Eilfertig versucht die Politik, Schuld an eigenen Fehlern mit Hilfe höriger Medien bestimmten Volksgruppen zuzuweisen, um solcherart bei Misslingen unliebsamer ‚Reformen‘ ein Ventil für den ‚Mob‘ bereit zu haben. Wir erinnern uns an die Einführung der Roboter in der Autoindustrie ab den 1970er Jahren und den Beginn von erhöhter Arbeitslosigkeit in den 80ern, welche speziell vom ‚Deutschen Leib-und Magenblatt‘ mit den vier Buchstaben Asylanten und anderen ‚ausländisch-stämmigen‘ Mitbürgern zur Last gelegt und von der Bevölkerung kaum kritisch hinterfragt wurde, obwohl Asylanten nach damals geltendem Recht noch nicht unmittelbar nach Asyl-Antragstellung arbeiten durften. Weiteres Anzeichen fortgeschrittener Dekadenz sind ständige Kriegsdrohungen von Nationen und Regierungen gegeneinander. Stellvertreter-Kriege finden statt und der Rest der Menschen der Welt wird bedroht von Reden über Waffengänge der Nuklearmächte. Ob diese Reden und Drohungen nun ernstzunehmen sind oder nicht, macht keinen allzu großen Unterschied, da sie die Menschen einschüchtern und zu Reaktionen animieren, welche anders kaum vorstellbar wären. Neid und Ichbezogenheit resultieren aus all dem Erwähnten und tragen weiter zur Verrohung der Gesellschaft bei. Getreu dem Wahlspruch ‚teile und herrsche‘, wird dafür gesorgt, dass sich ‚unterschiedliche Volksgruppen‘ entzweien, Menschen unterschiedlicher Ansicht sich verfeinden, Kinder den Eltern mehr und mehr entfremdet werden und auch Frauen von Männern getrennte und unterschiedliche Wege einschlagen. Einheit ist nicht mehr erwünscht. Es werden weitere Geschlechter erfunden und somit vermehrt und unsere Sprache wird verballhornt, dass es Einen nur so graust.

Durch gewalttätige Filme, Video-Spiele sowie entsprechende Berichterstattung bezüglich der alltäglichen Geschehnisse in der Welt findet eine Verrohung des Geistes, der Sitten und der Empfindung statt, die ebenfalls dazu beiträgt, den Grad der bereits herrschenden Dekadenz immer weiter ansteigen zu lassen. Die Vergnügungen heutzutage erinnern mehr und mehr an die ‚Gladiatoren-Spiele‘ oder ‚Circus-Spiele‘, welche die Römer einstmals zur Belustigung und Ablenkung der Menschen abhielten, womit wir bereits beim Übergang zu den oben genannten dekadent gewordenen früheren Kulturen wären.

Fortsetzung folgt...